Brand im Schießstand Desselbrunn – Nachtrag

Allgemeines
Landeskriminalamt OÖ

In den Vormittagsstunden des 5. Februar 2018 wurde der Schießstand in Desselbrunn durch Brandermittler des Landeskriminalamtes (LKA) OÖ sowie dem Bezirksbrandermittler der Polizei untersucht. Die Spurensicherung wurde von der Tatortgruppe des LKA OÖ durchgeführt. Zur technischen Ursachenermittlung war ein Experte der Brandverhütungsstelle OÖ anwesend.
Der 50-jährige Schütze, der nach dem Vorfall mit schweren Verbrennungen ins Krankenhaus gebracht wurde, erlag am 3. Februar 2018 seinen schweren Verletzungen. Der 62-jährige Sportschütze erlitt ebenfalls schwere Verletzungen. Er befinde sich aber nach Auskunft der Ärzte inzwischen außer Lebensgefahr.

Die tatsächliche Brandursache konnte noch nicht geklärt werden. Weitere Ermittlungen werden durchgeführt. Eine nachträgliche Presseaussendung wird folgen.

Presseaussendung vom Donnerstag, 1. Februar 2018

Sportschützen schwer verletzt
LKA OÖ
Am 1. Februar 2018 gegen 11:20 Uhr ereignete sich im Schießpark Viecht in Desselbrunn ein Brand mit zwei schwerverletzten Sportschützen.
Ein 62-Jähriger und ein 50-Jähriger, beide aus Eberstalzell, befanden sich in dem Schießkanal um eine Langwaffe einzuschießen.
Aus bislang unbekannter Ursache entstand im Bereich der Abschussstelle ein Kleinbrand bzw. eine Stichflamme.
Beide Personen wurden durch die entstandene Stichflamme erfasst und schwer verletzt. In der Folge erfasste der Brand ein im Bereich der Abschussstelle befindliches Munitionslager, wodurch die Munitionsschachteln ebenfalls in Brand gerieten und eine große Menge an Munition über einen längeren Zeitraum explodierte.

Beamte des EKO Cobra Mitte, die sich in einer Entfernung von ca. 100 Meter im Freigelände bei Schießübungen befanden, wurden durch die Explosionen auf den Vorfall aufmerksam. Weiters konnten sie einen der beiden Sportschützen wahrnehmen, dem es trotz schwerster Verletzungen gelungen war, sich ins Freie zu retten. Die Beamten des EKO Cobra begaben sich unter höchster Gefahr zum Schießkanal vor, um den Brand mit drei Feuerlöschern zu löschen. Da dies aussichtlos erschien, bargen sie den zweiten schwerverletzten Sportschützen ins Freie, wo er von einem Sanitäter des EKO Cobra bis zum Eintreffen des Notarztes versorgt wurde.
Der 62-Jährige wurde mit schweren Verletzungen und der 50-Jährige mit lebensgefährlichen Verletzungen mit den Rettungshubschraubern in Krankenhäuser nach Wien und Salzburg geflogen.
Auf Grund der andauernden Explosionen der brennenden Munition war ein Betreten des Schießkanales nicht möglich. Der Stollen wurde von der Feuerwehr mit Schaum geflutet und in der Folge versperrt. Der gesamte Schießplatz wurde im Einvernehmen zwischen Feuerwehr, Polizei und Behördenvertreter der Bezirkshauptmannschaft Vöcklabruck versperrt und versiegelt. Die weiteren Ermittlungen werden vom Landeskriminalamt OÖ geführt.