Wien (OTS/SK) – „Digitalisierung, die die Bürger*innen mitnimmt, ist der Weg in die Zukunft. Aber auch die beste Digitalisierung ersetzt nicht den fachkundigen und hilfsbereiten Menschen, an den man seine Fragen stellen und bei dem man seine Anliegen vorbringen kann. Digitalisierung darf daher nicht die Wegrationalisierung von Arbeitsplätzen bedeuten, denn die Justiz war in den vergangenen Jahren hier ohnehin stark unter Druck“, so SPÖ-Justizsprecherin Selma Yildirim Mittwoch in der Nationalratsdebatte zur Novelle des Zivilverfahrensrechtes. **** Die Justiz in Österreich sei bei der Digitalisierung im europäischen Vergleich gut aufgestellt: „Papierlose Verfahren, digitale Akteneinsicht und elektronischer Akt – all das funktioniert zum Teil schon in der Praxis, wie Pilotphasen seit 2016 belegen. Allerdings ist es noch immer die Ausnahme.“ Bei einfachen Verfahren werde die Digitalisierung sicher positiv und in Richtung von schnelleren Verfahren wirken. Skeptischer zeigte sich Yildirim bei komplexen Großverfahren mit hunderten Seiten. „In diesem Zusammenhang gibt es noch Herausforderungen, die zu meistern und Probleme, die zu lösen sind. Wir müssen jene stärker einbinden, die tagtäglich damit arbeiten. Neben der technischen Ausstattung braucht es qualifizierte Mitarbeiter*innen.“ Ein besonderes Anliegen ist Yildirim der niederschwellige Zugang zum Recht: „Die Bürgerinnen und Bürger erwarten trotz digitalem Angebot zu Recht auch ein persönliches Service. Arbeiten wir also in Richtung einer sicheren Digitalisierung, einer modernen, bürgernahen Justiz. Bei der die Menschen aber mitgenommen werden. Hier gibt es noch viel Potenzial zu nutzen,“ schloss die SPÖ-Justizsprecherin. (Schluss) PP/up
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