Starpianist Matsuev: „Merken Sie sich diese neuen Namen“

Berlin (pts017/17.12.2019/13:00) – Das ganzjährige internationale Kulturprojekt „Russische Saisons“ mit insgesamt 437 Veranstaltungen in 90 deutschen Städten fand am vergangenen Sonntag in Berlin seinen krönenden Abschluss mit einem klassischen Kammerkonzert junger Künstler aus Russland.

„Wann immer auf den Plakaten der weltbesten Konzerthäuser junge Künstler aus Russland angekündigt sind, sind sie mit großer Sicherheit Stipendiaten unserer Stiftung ‚Neue Namen’“, sagt Denis Matsuev mit Stolz. Über die jungen Künstler, die in Berlin auftraten, meint der weltberühmte Pianist im Gespräch mit Journalisten: „Merken Sie sich diese Namen! Auch sie werden bald die Plakate der schönsten Musikhäuser der Welt schmücken.“

Denis Matsuev ist dafür selbst das beste Beispiel. Er war zu Beginn der Neunzigerjahre in seiner sibirischen Heimatstadt Irkutsk die Entdeckung der bekannten Kulturschaffenden Ivetta Woronowa. Sie war Initiatorin der internationalen gemeinnützigen Stiftung „Neue Namen“ mit dem Ziel, junge Talente zu suchen und zu fördern. Denis Matsuev fiel ihr damals als hochbegabter Pianist auf. Sie steuerte seine künstlerische Laufbahn und machte ihn zum gefragten Star, der schon während des Besuches der Zentralen Musikschule in Moskau in mehr als vierzig Ländern auftrat.

Seit 2008 hat Matsuev selbst den Vorsitz der Stiftung „Neue Namen“ inne. „Im Lauf von knapp dreißig Jahren gelang es unserer Stiftung, ein effektives System der Suche nach Begabten im Bereich von Kultur und Kunst zu etablieren“, erklärt Matsuev in Berlin. „In ganz Russland, auch in kleinen Städten und Dörfern, sammeln wir die Talente. In unserer ‚Familie‘ wurden schon mehr als 20.000 junge talentierte Kinder ausgebildet. Alle haben das Potenzial, den ruhmreichen russischen Musikhäusern zu noch mehr Ruhm zu verhelfen.“

Zur Rekrutierung trägt in Russland auch das Fernsehprojekt „Blauer Vogel“ bei, das jungen Talenten die Chance bietet, mit ihren Darbietungen klassischer Musik aufzufallen. Ab 2020 sollen die Finalisten dieses Projekts auch in Deutschland vorgestellt werden. Weitere Quellen bei der Talentfindung sind die Sozialen Medien: Matsuev berichtet, dass ihn allein über Instagram täglich Hunderte Anfragen junger Leute erreichen, die ihm vorspielen möchten und auf ein Stipendium hoffen.

Die jungen Künstler, deren Namen man sich merken müsse, musizierten am Sonntag beim Kammerkonzert der Stipendiaten der Stiftung „Neue Namen“ im Russischen Haus der Wissenschaft und Kultur in Berlin, der weltweit größten Einrichtung dieser Art. Olga Ivanenko und Roman Scher spielten Klavier, Anna Katenina Klarinette, Warwara Petrowa Oboe und Sergej Mkrtitschjan Violine. Im Programm waren Werke sowohl russischer als auch westeuropäischer Klassik.

Organisator des Kammerkonzerts der Stipendiaten war die „Russische Kulturstiftung“, die größte nichtkommerzielle Organisation für Kultur und Kunst in Russland. Zur Gründung hatte die damalige First Lady Raissa Gorbatschowa die Schirmherrschaft übernommen. Die Stiftung unterstützt nicht nur die „Neuen Namen“, sondern engagiert sich auch bei der Gründung neuer Museen sowie bei Hunderten Ausstellungen, Festivals und Wettbewerben, ferner bei Buchproduktionen und Rückführungen von Kulturdenkmälern in die jeweiligen Herkunftsländer.

Weiterführende Informationen: „Russische Saisons“ ist ein groß angelegtes Projekt, mit dem sich die russische Kultur dem europäischen Publikum präsentiert. Im Rahmen des Festivals fanden in diesem Jahr in Deutschland mehr als 400 Veranstaltungen in 90 deutschen Städten statt: Ausstellungen, Theateraufführungen, Sinfoniekonzerte, Ballettaufführungen, Projekte der Kinokunst und Gastspiele führender Volkskunstgruppen sowie Zirkus- und Kunstfestivals. An den „Russischen Saisons“ in Deutschland sind über 80 Kulturinstitutionen beteiligt. 2017 fanden in Japan 250 hochklassige Veranstaltungen der „Russischen Saisons“ in 40 Städten statt. Im Jahr 2018 begeisterten die „Russischen Saisons“ Italien mit 6 Millionen Zuschauern bei 310 Veranstaltungen in 74 Städten.

Zusätzliche Informationen auf der offiziellen Webseite: http://russianseasons.org

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