Maschinelle Übersetzung: Ein Thema mit vielen Facetten

Wien (pts012/26.09.2019/09:30) – Vom Mistkübel zum Mistbehälter ist es dank der Neuronalen Maschinellen Übersetzung (NMÜ) nur ein kurzer – und vor allem ungewollter – Weg. Über Fallstricke wie diese, die verschiedenen Aspekte und Hintergründe, informierte unter anderem eurocom Translation Services im Rahmen des ersten Expertenfrühstücks, das die tekom Österreich am 20.0.2019 in der Wirtschaftskammer Wien organisierte. An die 60 Teilnehmer nutzten die Gelegenheit, mehr über dieses Trendthema der NMÜ zu erfahren.

Einen kompakten Einblick in die Entstehung, Grundarchitektur und einen informativen Ausblick auf mögliche Entwicklungsszenarien von NMÜ bot Dagmar Gromann. Die Assistenzprofessorin für Translatorische Terminologiewissenschaft und Übersetzungstechnologien an der Universität Wien arbeitet vorrangig an diesem Themengebiet. Ein spezielles „Schmankerl“ wartete Dagmar Gromann mit dem Hinweis auf die Herausforderungen auf, die der NMÜ durch die sogenannte Varietätenlinguistik erwächst.

Als Beispiel seien hier nur die Unterschiede zwischen dem Deutsch, wie es in Deutschland verwendet wird, und jenem Deutsch, wie es in Österreich zur Anwendung kommt, genannt. Für Gelächter sorgte in diesem Zusammenhang das Beispiel, als eine NMÜ Engine bei einem Übersetzungsversuch den österreichischen „Mistkübel“ (alias „Mülleimer“) in einen „dung bucket“, also einen „Mistbehälter“, verwandelte. Darüber hinaus gab Dagmar Gromann den technischen Redakteuren im Publikum nützliche Tipps zur Vorbearbeitung („Pre-Editing“) von Texten. Die Einhaltung dieser Regeln beim Erstellen eines Textes führt zu einer verbesserten MÜ-Ausgabe.

Übersetzungswelt

Nach dem hochinteressanten theoretischen Input konzentrierte sich der Vortrag von Anita Wilson und Mariella Zeginigg darauf, wie NMÜ die Arbeit von Übersetzern, Übersetzungsabteilungen und Übersetzungsdienstleistern verändert. Als CEO bzw. Head of Language Services bei eurocom Translation Services sind beide mit den täglichen Fallstricken von NMÜ im Übersetzungsalltag vertraut. Für sie ist auch hier von entscheidender Bedeutung, die Erwartungen der Kunden von Anbeginn an zu managen.

Weitere Best-Practice-Beispiele veranschaulichten, was bei der Einführung von NMÜ zu beachten ist. Und der Alltag mit NMÜ zeigt: Es funktioniert bei manchen Inhaltsarten, bei anderen nicht; es funktioniert bei einigen Sprachpaaren gut und bei anderen weniger; es kann Geld sparen, kann aber teuer in der Einrichtung sein. Hier gilt es, den richtigen Partner zu finden. Ein wichtiger Punkt, der im Zusammenhang mit NMÜ und den verfügbaren Tools diskutiert wurde, war selbstverständlich Informationssicherheit, Datenschutz und DSGVO.

Rundum gelungen

Die vielen Fragen und angeregten Diskussionen, die in den Networking-Pausen weiter vertieft wurden, zeigten, dass NMÜ ein brisantes Thema mit vielen Facetten ist. Weitere vertiefende Veranstaltungen wären daher wünschenswert.

Weitere Informationen

Wenn Sie mehr über die „Best Practices“ der NMÜ und deren Einführung erfahren wollen, schreiben sie einfach eine E-Mail an info@eurocom.at mit dem Betreff NMÜ „Best Practices“.

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Aussender: Kaleidoscope GmbH Ansprechpartner: Arnold Zimmermann Tel.: +43 1 253 5 352 12 E-Mail: arnold@kaleidoscope.at Website: www.kaleidoscope.at/de/eurocom