Wien (pts006/12.03.2019/08:00) – Die Arbeitgeber Österreichs zeigen sich für das zweite Quartal 2019 weiterhin vorsichtig optimistisch gestimmt. Laut dem aktuellen ManpowerGroup Arbeitsmarktbarometer, für das in Österreich rund 750 Personalisten befragt wurden, liegt der Netto-Beschäftigungsausblick für die Monate April bis Juni 2019 bei +4 %. 8 % der Firmen planen für das zweite Quartal des Jahres Neueinstellungen, 88 % wollen die Belegschaft stabil halten, 2 % ihre Belegschaft reduzieren, 2 % sind noch unentschieden. Die Einstellungsabsichten sinken um 2 Prozentpunkte im Jahresvergleich Q2/18 zu Q1/19 bzw. um 1 Prozentpunkt im Quartalsvergleich Q2/2019 zu Q1/2019.
„Österreichs Wirtschaft steht solide da, auch wenn erwartet wird, dass sich das Wachstum im Laufe des Jahres langsam eintrüben wird. Die Konsumfreude der Verbraucher und deren Investitionstätigkeit sind anhaltend gut. Besonders der Tourismus-Sektor boomt aufgrund der großartigen Wetter- und Schneelage. Gleichzeitig macht sich der Personalmangel in dieser Sparte deutlich bemerkbar. Gelerntes Service-Personal wie Koch und Kellner zu finden, war auch vor Start in die heurige Skisaison eine besondere Herausforderung für Personalisten. Die Lage hat sich seither jedoch weiter zugespitzt“, so Mag. Katharina Muenchmeyer, Operation Manager von Manpower Hospitality. „Um diesem Fachkräftemangel entgegenzuwirken, haben wir bereits vor vielen Jahren Inhouse-Trainings für unsere Servicekräfte etabliert“, ergänzt Muenchmeyer.
Wirtschaftssektoren im Vergleich: Gute Jobaussichten in Finanzwesen und Dienstleistungen
Fünf von zehn befragten Branchen blicken positiv in das zweite Quartal 2019. Der stärkste Beschäftigungsausblick wird wie im Vorquartal für den Sektor Finanzwesen und Dienstleistungen mit einem Beschäftigungsausblick von +8 % erwartet. Dies ist ein Rückgang um 6 Prozentpunkte im Quartalsvergleich, jedoch eine Steigerung um +4 % im Jahresvergleich. „Aufgrund gesetzlicher Verschärfungen in Bereichen wie Regulatory, Risk oder Wealth Management haben alle Banken und Finanzinstitute höhere Auflagen hinsichtlich Reporting, Audit und interner Abläufe zu erfüllen. Deshalb sind besonders in diesem Bereich Spezialisten aus allen Bereichen gefragt“, so Alfons Röhrenbacher, Managing Director von Experis Österreich.
„Ein weiterer Grund für den anhaltend positiven Trend im Finanzsektor ist, dass Österreich für viele internationale Firmen und große Banken Tor das Tor zum Osten darstellt. Zudem verzeichnen wir allgemein einen verstärkten Trend in Richtung Finance-Allrounder Positionen. Auch große Fintechs suchen vermehrt nach Finance- und IT-Mischpositionen“, so Röhrenbacher. Weitere positive Ausblicke werden für die Sektoren Bau und Sachgütererzeugung mit je +7 % sowie der Handel mit +6 % erwartet. Personalisten von vier Sektoren erwarten starke Einschnitte im Personalstand. Am deutlichsten werden diese in der Energieversorgung sowie im Tourismus mit einem Beschäftigungsausblick von -4 % erwartet.
7 von 10 Branchen werden im Quartalsvergleich deutlich an Fahrt verlieren. Spürbare Rückgänge werden für den Sektor Verkehr und Telekommunikation mit einem Rückgang von -13 Prozentpunkten sowie Öffentliche Hand und Soziales mit -10 Prozentpunkten erwartet. Für den Energiesektor wird ein Rückgang um 7 Prozentpunkte prognostiziert. In 3 Sektoren verbessern sich die Jobaussichten. Am stärksten fällt der Anstieg in der Land- und Forstwirtschaft mit Plus 6 % aus. Der Handel verbessert sich um 4 Prozentpunkte.
Im Jahresvergleich verschlechtert sich der Beschäftigungsausblick in 7 von 10 Sektoren. Die Energieversorgung verliert am deutlichsten mit 15 Prozentpunkten. Der Beschäftigungsausblick beträgt +4 %. Öffentliche Hand und Soziales wird sich um 8 Prozentpunkte verschlechtern, Rohstoffgewinnung um 7 Prozentpunkte. 2 Sektoren erwarten im Jahresvergleich einen positiven Trend: Der Handel mit respektablen 5 sowie der Finanz- und Dienstleistungssektor mit 4 Prozentpunkten.
Bundesländervergleich: Oberösterreich und Vorarlberg bieten beste Jobaussichten
Optimistische Prognosen werden für 8 von 9 Regionen für das kommende Quartal erwartet. Die stärksten Arbeitsmärkte bieten Oberösterreich und Vorarlberg mit einem Netto-Beschäftigungsausblick von +8 %. Moderate Jobaussichten bieten laut unserem aktuellen Arbeitsmarktbarometer Salzburg und Tirol mit einem Ausblick von +6 % and Kärnten mit +5 %.
Im Vergleich zu Q1/2019 schwächen sich die Einstellungsabsichten in 6 von 9 Regionen ab. Den stärksten Rückgang muss Kärnten mit einem Rückgang von 7 Prozentpunkten hinnehmen. Tirol und Wien verzeichnen ein Minus von 3 Prozentpunkten. Die besten Jobaussichten bietet im 2. Quartal Salzburg mit einem Anstieg um 7 Prozentpunkte. Burgenland folgt mit einem Plus von 3 Prozentpunkten.
Im Jahresvergleich wird ebenfalls ein Anstieg in 6 von 9 Regionen prognostiziert. Einen markanten Rückgang zeigen Kärnten mit einem Minus von 13 Prozentpunkten sowie Niederösterreich mit einem Minus von 10 Prozentpunkten. Um je 3 Prozentpunkte schwächeln die Bundesländer Oberösterreich, Tirol und Wien.
Besonders das Burgenland sticht positiv hervor: Die Region bietet das erste Mal seit 2 Jahren positive Jobaussichten mit einem Netto-Beschäftigungsausblick von +3 %. Dies ist ein Anstieg um 3 Prozentpunkte im Vergleich zum Vorquartal bzw. um 5 Prozentpunkte im Vergleich zum Vorjahr. Auch die Steiermark entwickelt sich positiv mit einem Plus von 5 Prozentpunkten im Jahresvergleich. Der Beschäftigungsausblick beträgt +4 % und bleibt im Quartalsvergleich recht stabil.
Für Niederösterreich werden die schwächsten Arbeitsmarktprognosen seit 3 Jahren vorausgesagt. Unternehmen dieser Region erwarten, dass der Arbeitsmarkt im Vergleich zu Q1/19 unverändert bei +/-0 % bleibt, im Jahresvergleich wird jedoch mit einem deutlichen Minus von 10 Prozentpunkten gerechnet.
Besser sieht es im westlich angrenzenden Bundesland Oberösterreich aus: Hier erwarten Personalisten einen Beschäftigungsausblick von + 8 % – somit gleichbleibend im Vergleich zum Vorquartal, jedoch 3 Prozentpunkte stärker im Vorjahresvergleich.
Die Arbeitgeber in der Bundeshauptstadt Wien prognostizieren eine Abschwächung für die kommenden 3 Monate mit einem Rückgang von je 3 Prozentpunkten im Quartals- als auch im Jahresvergleich. Der Beschäftigungsausblick für Q2/2019 beträgt +4 %.
Unternehmensvergleich: Personalzuwachs von Groß- bis Kleinstunternehmen
Erfreuliche Aussichten werden für sämtliche Unternehmensgrößen erwartet. Vor allem Großunternehmen zeigen gesunde Einstellungspläne für die Monate April bis Juni 2019. Der Beschäftigungsausblick liegt bei satten +31 %. Im Vergleich zum Vorjahr bleibt der Ausblick recht stabil, im Quartalsvergleich verliert diese Unternehmensgröße um 5 Prozentpunkte. Neben den Konzernen wollen auch mittlere Firmen verstärkt Personal aufnehmen. Der Beschäftigungsausblick liegt bei respektablen +17 %. Im Jahresvergleich wird ein Anstieg um +2 Prozentpunkte erwartet. Der Quartalsvergleich zeigt ein stabiles Bild. Die Prognosen für Kleinunternehmen stehen bei respektablen + 4 % (minus 9 Prozentpunkte zum Vorquartal bzw. minus 5 Prozentpunkte zum Vorjahr) und Microunternehmen bei +1 % (stabil im Vergleich zum Vorquartal, minus 5 Prozentpunkte zum Vorjahr).
[ * 0-9 Mitarbeiter: Kleinstunternehmen, 10-49 Mitarbeiter: Kleinunternehmen, 50-249 Mitarbeiter: mittlere Unternehmen, über 250 Mitarbeiter: Großunternehmen ]
Auch weltweit wollen Firmen mehrheitlich Personal aufstocken
Weltweit bleibt die Einstellungsbereitschaft der Unternehmen mehrheitlich positiv. Die ManpowerGroup Studie zeigt für das zweite Quartal 2019 in 40 von 44 untersuchten Ländern und Territorien einen erwarteten Beschäftigungszuwachs in der Periode bis Ende Juni.
Einstellungserwartungen für das kommende Quartal sind in 15 von 44 Ländern und Territorien stärker im Vergleich zum Vorquartal, schwächer in 18 Gebieten und unverändert in 11. Gegenüber demselben Quartal des Vorjahres verbesserten sich die Rekrutierungspläne in 13 Gebieten, schwächten sich ab in 27 Ländern und Territorien und blieben in 4 unverändert. Die Einstellungsbereitschaft im zweiten Quartal 2019 ist am stärksten in Kroatien, Japan, Griechenland, Hongkong und den USA.
In Europa, dem Nahen Osten und Afrika (EMEA) ist der Beschäftigungsausblick für das zweite Quartal 2019 in keinem der 24 Länder negativ. Allerdings weisen drei Länder (Ungarn, Spanien, Türkei) einen Beschäftigungsausblick von +/-0 % aus. Für acht Länder wird ein Rückgang im Vergleich zum ersten Quartal 2019 prognostiziert. Besonders hoch ist der Verlust mit minus 15 Prozentpunkten für Ungarn, das Land verliert auch zum Vorjahr 18 Prozentpunkte. Der Ausblick für Slowenien nahm im Vergleich zum Vorquartal um sieben Prozentpunkte ab und liegt nun bei +10 %.
Österreich verliert einen Prozentpunkt zum ersten Quartal und zwei Prozentpunkte zum Vorjahr und liegt bei einem Beschäftigungsausblick von +4 %.
Zu den Ländern mit den besten Aussichten zählen Griechenland (+21 %, 3 zum Vorquartal, 6 zum Vorjahr) und Irland (+11 %, ebenfalls 3 zum Vorquartal, 6 zum Vorjahr), knapp gefolgt von Slowenien und der Slowakei mit einem Beschäftigungsausblick von +10 % sowie Schweden mit +9% für Q2/19.
Bemerkenswert ist, dass Großbritannien trotz Brexit-Chaos relativ stabil dasteht. Der Beschäftigungsausblick liegt für das zweite Quartal bei +4 %. Das bedeutet eine leichte Abnahme um einen Prozentpunkt zum Vorquartal und zwei Prozentpunkte zum zweiten Quartal im Vorjahr. Seit Anfang 2013 liegt der Wert fast durchgehend im Bereich von +4 bis +7 %, ohne große Ausreißer.
Über die Studie ManpowerGroup veröffentlicht vierteljährlich das ManpowerGroup Arbeitsmarktbarometer, eine Studie über die zukünftige Arbeitsmarktentwicklung für das jeweils kommende Quartal. Es ist die weltweit umfangreichste Arbeitsmarktstudie mit fast 60.000 Interviews von Arbeitgebern in 44 Ländern und Regionen. Für den ManpowerGroup Beschäftigungsausblick auf das 2. Quartal 2019 wurden 750 Personalverantwortliche in Österreich telefonisch interviewt. Den Teilnehmern wurde folgende Frage gestellt: „Erwarten Sie, dass im 2. Quartal 2019 die Mitarbeiteranzahl an Ihrem Standort im Vergleich zum laufenden 1. Quartal 2019 eher steigen, abnehmen oder gleich bleiben wird?“
Netto-Beschäftigungsausblick Der Netto-Beschäftigungsausblick errechnet sich aus dem Prozentsatz jener Unternehmen, die einen Beschäftigungsanstieg erwarten, abzüglich des Prozentsatzes jener Unternehmen, die einen Personalabbau erwarten. Er wird sowohl nach Ländern und Regionen als auch nach Branchen aufgeschlüsselt. Zudem wird er saisonal bereinigt, um jahreszeitlich bedingte Schwankungen herauszurechnen.
ManpowerGroup Österreich In Österreich operiert die ManpowerGroup unter den Marken Manpower und Experis. ManpowerGroup bietet Kandidaten und Unternehmen ein breites Spektrum innovativer Personallösungen – von kurzfristigen Stellenbesetzungen über projektbezogene Einsätze bis zur Vermittlung von Direktanstellungen. Manpower hat sich auf die Fachbereiche administrative, kaufmännische, technische und gewerbliche Berufe sowie Events, Hotellerie und Gastronomie spezialisiert. Der Branchenfokus von Experis umfasst IT, Engineering, Finance und Banking, Sales und Marketing sowie Executive Search. Details finden Sie unter: http://www.manpowergroup.at – http://www.manpower.at – http://www.experis.at
Über ManpowerGroup international ManpowerGroup® (NYSE: MAN), der globale Marktführer für Personallösungen, unterstützt Unternehmen bei ihrer Transformation in der sich stetig wandelnden Welt der Arbeit: Wir stellen umfassende Lösungen für das Rekrutieren, Managen und Entwickeln der für den nachhaltigen Erfolg notwendigen Fachkräfte bereit. Global mehr als 400.000 Kundenunternehmen vertrauen auf unser innovatives Lösungsportfolio, mit dem wir zudem mehr als drei Millionen Menschen zu sinnvoller Arbeit verhelfen – in einem breiten Spektrum von Branchen und Berufen. Seit 70 Jahren schaffen wir über unsere Markenfamilie – Manpower®, Experis®, Right Management® und ManpowerGroup® Solutions – echten Mehrwert für unsere Kunden und Kandidaten in mehr als 80 Ländern. 2018 wurde die ManpowerGroup® bereits für das neunte Jahr in Folge als eine der „World’s Most Ethical Companies“ benannt und auch – wie schon den vergangenen 15 Jahren – auf der Fortune-Liste der beliebtesten Unternehmen geführt: Das bestätigt einmal mehr unsere Position als vertrauenswürdigste und beliebteste Marke unserer Branche. 2019 wurde ManpowerGroup zum 17. Mal in Folge unter den „Fortune’s Most Admired Companies“ und zum neunten Mal in Folge als „World’s Most Ethical Companies“ 2018 genannt und beweist somit einmal mehr seine führende Rolle als verantwortungsvolle und anerkannte Marke als Personaldienstleister. Erfahren Sie mehr darüber, wie und warum die ManpowerGroup® eine zentrale Rolle für die Zukunft der Arbeitswelt spielt: http://www.manpowergroup.com
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Aussender: ManpowerGroup GmbH Ansprechpartner: Mag. (FH) Renate Kaiser Tel.: +43 1 516 76 2011 E-Mail: renate.kaiser@manpowergroup.at Website: www.manpowergroup.at