Beginn: 20:00 Uhr
Martin Crimp ist ein Meister des Surrealen, eine Art David Lynch des Theaters. In seinem neuen Stück spielt er mit vielfältigen Wiener Referenzen, von Maria Lassnigs Bildern bis zu den Aktionen Otto Mühls und Rudolf Schwarzkoglers. Inspiration für den Titel seines neuen Stücks lieferte Lassnigs Gemälde »Schlafende Männer«. Pate stand außerdem Edward Albees »Wer hat Angst vor Virginia Woolf«, Klassiker des Hollywood- Kinos und Sternstunde im Genre der theatralen Zimmerschlachten von August Strindberg bis Yasmina Reza.
Alle diese Geschichten changieren zwischen Horror und Komödie. Zwischen den Zeilen seines Stücks lässt Crimp eine flirrende, bedrohliche Atmosphäre entstehen. In der abgründigen Welt der »Schlafenden Männer« gibt es keine Trennung mehr zwischen Leben und Arbeit, die Aufopferung für den eigenen Job scheint buchstäblich grenzenlos geworden. Auch fällt es immer schwerer, zwischen Kunst und Realität zu unterscheiden – fast wie in einer Arbeit des Wiener Aktionismus fließt schließlich Blut.
Schauspielhaus Wien
Porzellangasse 19
1090 Wien