Neues Volksblatt: „Linz ist anders“ (von Markus Ebert)

Linz (OTS) – Als Kanzler Christian Kern im November 2016 im Rahmen der Ö1-Gesprächsreihe „Klartext“ erstmals auf FPÖ-Obmann Heinz-Christian Strache traf, meinte er, die langjährige rote Gesprächsverweigerung gegenüber den Blauen sei ein Thema, das lediglich Kommentatoren fasziniere. Beim ORF-Sommergespräch am Montag lehnte sich der SPÖ-Chef um einiges weiter aus dem Fenster: Die (von Franz Vranitzky per Parteitagsbeschluss dekretierte) Ausgrenzungspolitik gegenüber der FPÖ sei von geringem politischen Erfolg gekrönt gewesen. Wobei die Ausgrenzungspolitik ohnehin nur mehr auf dem Papier besteht, wie man im Burgenland sieht, wie man aber auch in Linz — der immerhin drittgrößten Stadt Österreichs — sieht. Großer Unterschied (abgesehen von der Ebene der Körperschaften): Im Burgenland loben sich Rot und Blau in regelmäßigen Abständen für die gute Zusammenarbeit, während in Linz öffentlich bekundete gegenseitige Nettigkeiten kaum überliefert sind. Was wohl auch damit zusammenhängt, dass in der Landeshauptstadt unter Rot-Blau vieles nicht rund läuft — siehe Pendlerparkplatz am Urfahranermarkt-Gelände mit einem völlig überforderten FPÖ-Verkehrsstadtrat, siehe die Aktenaffäre mit einem überforderten Bürgermeister oder auch das unkontrollierte Treiben eines Teils der türkischen Community. Linz ist anders — aber Werbespruch ist das keiner.

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