„Up with People“ – musikalisch einmal um die Welt

Zürich (pts025/24.05.2017/14:00) – Sechs Monate lang reisen die „Up with People“-Mitglieder von Ort zu Ort, leben in Gastfamilien, leisten Freiwilligenarbeit und erweitern ihr Wissen über Politik, Geschichte, Geografie, Gesellschaft und Ökononmie. Sie bekommen Einblick in die operative Welt eines Non-Profit-Unternehmens, es entstehen Freundschaften über alle Grenzen hinweg und im Reisegepäck geht’s schlussendlich heim mit vielen unvergesslichen Erlebnissen und Lernerfahrungen.

Tickets gibt es gleich hier: http://bit.ly/2q0dwFL

TICKETINO unterstützt diese Bewegung mit Freude. Wir haben die Gelegenheit genutzt, uns mit Nadia Frei von „Up with People“ zu unterhalten. Nadia Frei bewarb sich beim internationalen Bildungsprogramm, wurde angenommen und verbrachte sechs Monate in den USA, Mexiko sowie Europa. Wie 22’000 junge „Up with People“-Reisende zuvor, erkannte auch die Zürcher Unterländerin dass „Musik verbindet“.

Herzlichen Dank, Frau Frei, dass Sie sich zu diesem Interview bereiterklärt haben. Wie bereits erwähnt, waren Sie bereits selbst mit „Up with People“ auf Reisen. Wie wurden Sie auf dieses Projekt aufmerksam? Sind Sie selber Musikerin/Sängerin/Tänzerin? Meine Mama ist vor 30 Jahren selber mitgereist und danach hatten wir immer wieder Besuch aus dem Ausland bei uns zu Hause. Ich bin also mit ihren internationalen Freunden aufgewachsen und fand vor allem Gefallen an der kulturellen Vielfalt dieses Programmes.

Haben Sie denn schon früh gemerkt, dass Musik/Tanz/Gesang ein grosser Teil Ihres Lebens ausmachen wird? Ehrlich gesagt, war Musik/Tanz/Gesang nie ein richtig grosser Teil meines Lebens. Klar macht es mir Spass an Konzerte/Festivals zu gehen, am Wochenende auch mal in einem Club feiern zu gehen oder an Weihnachten die Weihnachtslieder in voller Lautstärke mitzusingen. Ich habe früher auch Keyboard gespielt. Aber ob da wirklich grosses Talent vorhanden war, glaub ich eher nicht. Dies ist aber auch keine Voraussetzung für das Programm. Musikalisch begeistert sollte man jedoch trotzdem sein. Ein grosser Teil meines Lebens sind die Freunde um mich rum, das Reisen, Sprachen und immer wieder neue Leute kennenzulernen. Was zugleich ein grosser Teil von „Up with People“ ausmacht.

Was war Ihre persönliche Motivation, diese Reise anzutreten? Ein Haufen neue und internationale Gleichaltrige kennenzulernen, viel zu reisen und jede Woche in einer neuen Gastfamilie untergebracht zu sein.

Wie auch alle anderen Teilnehmer durften Sie während Ihrer Reise verschiedene Kontinente besuchen. Welche Länder durften Sie konkret bereisen und was für Erlebnisse sind Ihnen speziell im Gedächtnis hängengeblieben? Wir waren zu Besuch in den USA, Mexiko, Belgien, Liechtenstein, Schweiz und Italien. Nun in den USA durften wir drei sehr unterschiedliche Regionen besuchen: Colorado mit den wunderschönen Rocky Mountains und sehr sportbegeisterten Leuten, dann Florida mit den wunderschönen Stränden und unglaublich tropischem Klima (ich frage mich immer noch, wie wir die Aussenshow im „Disney World“ überlebten) und Georgia mit dem starken Südstaaten-Akzent und deftigem Essen. Dann weiter nach Mexiko, Kulturschock pur. Alles war anders, die vielen Farben, die Leute, die Essgewohnheiten, die Währung und auch die Shows, ja die Shows waren wirklich bahnbrechend. Mal gab es ein Feuer unter der Bühne, mal brach die Bühne mitten in der Show zusammen, mal war die Rauchmaschiene zu stark eingestellt und wir konnten uns auf der Bühne nicht mehr sehen, mal war die Hälfte des Casts wegen Magenbeschwerden krank. Der alles übergreifende Begriff für diese Zeit war wohl „mexi-flexi“. Nach knapp vier Monaten Abenteuer auf dem amerikanischen Kontinent war ich dann schon sehr froh, dass ich endlich wieder in der gleichen Zeitzone wie meine Familie und Freunde zu Hause war. In Europa war alles viel entspannter, ich kannte das Leben hier und konnte meinen neuen internationalen Freunden sogar mein Zuhause zeigen. Italien war dann nochmals der grosse Höhenpunkt: Ein Auftritt vor dem Papst und einem riesigen Publikum, und dies sogar live übertragen. Das waren nur einige Höhepunkte dieser Reise, tatsächlich erlebten wir wirklich jede Woche wieder neues Erzählenswertes, diese Erinnerungen habe ich zum Glück alle in vielen Fotos festgehalten.

An welchen Projekten durften Sie vor Ort mitarbeiten? Sind das ehrenamtliche Tätigkeiten im Umgang mit Menschen oder wird auch an nachhaltigen Projekten, wie Wegbau, Wasser- und Stromversorgung gearbeitet beziehungsweise zur Hand gegangen? Wir durften Lektionen in Schulen leiten, besuchten Altersheime oder Flüchtlingszentren, waren aber auch an Waldprojekten oder Strassenaufräum-Aktionen beteiligt. In den USA haben wir beispielsweise viel mit „Habitat for Humanity“ zusammen gearbeitet, in Mexiko durften wir diverse Schulen besuchen und in der Schweiz waren wir unter anderem in einem Projekt der Stiftung Waldheim involviert. Wo wir vor Ort gebraucht werden, sind wir auch im Einsatz.

Der Cast einer Reise besteht aus 70 bis 100 Menschen aus unterschiedlichsten Ländern, Kulturen und Mentalitäten. Das erste Aufeinandertreffen ist da sicher sehr spannend. Wie haben sie das Kennenlernen untereinander empfunden, wie sahen Ihre Erwartungen bezüglich des gesamten Casts aus? Ich war sehr neugierig auf das erste Zusammentreffen mit meinen Mitreisenden. Einige haben mir schon im Voraus Freundschafts-Anfragen auf Facebook gesendet und ich war zugegebenen auch etwas nervös, da ich noch nie in einer solchen Situation, in der mehr als die Hälfte nicht meine Sprache spricht, war. Durch meine Teilnahme am Camp „Up with People 2012“ wusste ich aber auch, dass ehemalige Camper in meinem Cast dabei sein werden, die ich nun seit drei Jahren nicht mehr gesehen habe.. und auf diese freute ich mich natürlich.

Kernelement von „Up with People“ sind die knapp zweistündigen Auftritte der Casts. Sie dienen unter anderem als Danksagung an die Gastfamilien und sollen auf soziale, ethische und kulturelle Probleme hinweisen. Wie, wo und wie lange wurde für diese Auftritte jeweils geprobt? Die ersten fünf Wochen im „Staging“ erlernt man den Hauptteil der Show. Das Cast erlernt alle Lieder und Tänze und die besten Sänger und Tänzer werden rausgepickt, damit diese noch separat an speziellen Dancelines und Solos arbeiten können. Sobald man dann auf Tour geht, gibt es nur noch die Generalprobe am Showtag. Diese dauert meistens den ganzen Morgen bis in den späten Nachmittag, hier werden neue Plätze während der Show einstudiert, aber auch mal spontan ein neues, internationales Lied hinzugefügt oder die Show dem aktuellen Weltgeschehen angepasst. So geschehen, als wir im November 2015 nach Europa kamen und es gerade mehrere Terroranschläge in grossen europäischen Städten gab. Um zu diesem Anlass Zusammenhalt zu schaffen, haben wir alle unsere „I-will-Versprechen“ noch kurz vor der Show abgeändert, zu sehen im Song „I will“. Unter der Woche kann es gut mal sein, dass ein Teil des Casts eine Schulshow (ein Kleinformat der grossen Show) aufführt oder in Form von Tanz-Workshops diverse Einrichtungen besucht. Auch eingeplante Workouts an Stelle von Sozialeinsätzen können ab und zu mal vorkommen, um stets fit für die grosse Show zu sein.

Was für eine Rolle hatten Sie bei den Auftritten jeweils inne? Wie haben Sie die Auftritte erlebt? Ich war, wie der restliche Teil des Casts, hauptsächlich Teil des Gesamtbildes. Während der USA- sowie Mexiko-Tour war ich zusätzlich für ein schweizerdeutsches Solo inklusive Ansage auf der Bühne. Und während der Europa-Tour hatte ich zusätzlich einen kleinen tänzerischen Auftritt. Wenn mir jemand vor dem Reisen mit „Up with People“ gesagt hätte: „Du stehst zwei Mal in der Woche auf der Bühne, mit Solos und Tanzeinlagen“, wäre ich wohl lachend davon gelaufen. Aber es hat mir tatsächlich sehr viel Spass gemacht.

Während der Reise waren Sie bei Gastfamilien untergebracht. Ging das immer einfach oder bekam man kulturelle Unterschiede fest zu spüren? Wie sind Sie mit „Kulturschocks“ umgegangen? In Mexiko bekam man die kulturellen Unterschiede sicher am stärksten zu spüren. Zuallererst kamen wir genau am Unabhängigkeitstag in Mexiko an. An jeder Ecke waren Mariachi-Bands, Einheimische in kunterbunten Trachten, riesige mexikanische Flaggen und eine total ausgelassene Stimmung. Eine Unmenge an Eindrücken bereits am ersten Tag. Danach gab es einige Gewohnheiten, an welche man sich zuerst gewöhnen musste: Man ass plötzlich viel später (Abendessen um 22 Uhr), grösstenteils wusste ich nicht mal, was ich zu mir nahm (sobald man eine Zutat weglässt, heisst das Gericht gleich wieder anders), Süssigkeiten waren plötzlich mit Chili gewürzt und natürlich die Pünktlichkeit (eine Stunde zu spät gehört noch zum guten Ton). All diese Dinge sehe ich aber überhaupt nicht negativ, denn so war wirklich jeder Tag ein Abenteuer, auf welches man sich einfach einlassen musste. Zu meinen Gastfamilien in Mexiko habe ich auch bis heute noch am meisten Kontakt.

Mit welchen Worten würden Sie „Up with People“ selbst beschreiben? Wie würden Sie andere Jugendliche überzeugen, dass „Up with People“ genau das Richtige für Sie ist? Was während „Up with People“ alles passiert, kann man eigentlich gar nicht in Worte fassen. Ich würde „Up with People“ als ein Programm beschreiben, welches Leben verändert. Man interagiert mit so vielen unterschiedlichen Menschen während des Reisens, seien es die Gastfamilien, die Mitreisenden, die lokalen Schüler oder auch komplett Fremde, die überwältigt sind von der Grösse dieser Gruppe. Ob man nun musikalisch talentiert ist oder nicht, ist eigentlich egal. Es gibt unzählige Jobs hinter der Bühne oder man kann einfach im Massenbild auf der Bühne dabei sein. Ebenfalls lernt man sehr viel über seine Mitreisenden und schliesst tiefe Freundschaften (man sieht sich ja jeden Tag für 6 Monate). Für jeden der sich nicht entscheiden kann, zwischen einem Sprachaufenthalt, einem Sozialeinsatz oder einem Abenteuer, der ist bei „Up with People“ sicher richtig, denn da findet man alles auf einmal!

Vielen herzlichen Dank, Frau Frei, dass wir mit Ihnen dieses Interview führen und mehr über „Up with People“ erfahren durften.

Nicht vergessen: „Up with People“ gastieren mit ihrem neuen Programm „The Journey“ am 2. und 3. Juni 2017 in der Stadthalle Bülach.

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(Ende)

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