Rom/Wien (pts008/28.08.2016/13:10) – Ein Herz-Kreislauf-Stillstand beeinflusst weder das Kurz- noch das Langzeitüberleben von Patienten im therapierefraktären postoperativen kardiogenen Schock, die einer extrakorporaler Membranoxygenierung (ECMO) mittels Herz-Lungen-Maschine zugeführt werden. „Entgegen unseren Erwartungen befürworten unsere Ergebnisse, dass die Entscheidung zur ECMO Implantation in dieser spezifischen Patientenpopulation nicht vom Auftreten eines Herz-Kreislauf-Stillstandes beeinflusst werden sollte“, so die Studienautoren Priv.-Doz. Dr. Klaus Distelmaier und Priv.-Doz. Dr. Georg Goliasch (MedUni Wien / AKH Wien) in einer auf dem Europäischen Kardiologenkongress (ESC) in Rom vorgestellten Studie.
Die Häufigkeit eines Herz-Kreislauf-Stillstandes in der Phase nach einer Herzoperation liegt bei 8 Prozent und ist damit eine häufige und schwerwiegende Komplikation, die mit einer hohen Sterblichkeit einhergeht. In ihrer Arbeit evaluierten die Forscher den Einfluss eines Herz-Kreislauf-Stillstandes zum Zeitpunkt der ECMO Implantation auf das Kurz- sowie Langzeitüberleben. Das untersuchte Patientenkollektiv bestand aus 385 Patienten, die nach erfolgter Herzoperation eine Kreislaufunterstützung mittels ECMO Therapie benötigen. Bei dreißig Patienten erfolgte die ECMO Implantation unter Reanimation im Herz-Kreislauf-Stillstand.
Ein kardiogener Schock wird durch eine starke Verringerung des Herzzeitvolumens ausgelöst, das Herz pumpt dabei nicht genügend Blut in den Kreislauf.
Die Extrakorporale Membranoxygenierung (ECMO) ist eine intensivmedizinische Therapieoption für Patienten, die ohne dieses Herzkreislauf-unterstützende Verfahren nicht überleben würden. Diese Therapie ist eine Herz-Lungen-Maschine, die über einen längeren Zeitraum sowohl die Pumpfunktion des Herzens als auch den Gasaustausch der Lunge unterstützt.
Quelle: Distelmaier et al.: Cardiac Arrest Does Not Affect Survival in Post-Operative Cardiovascular Surgery Patients Undergoing Extracorporeal Membrane Oxygenation
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